Praxis für Kinder - und Jugendmedizin

Diabetologie

In unserer Praxis haben wir es überwiegend mit dem Typ 1 Diabetes'jugendlicher', insulinabhängiger oder immunolo-gischer Diabetes mellitus, mit einer Zunahme der Neuerkrankungen von 2,5 - 3 % jährlich, ist sie die am schnellsten zunehmende Erkrankung. Derzeit leidet 1 Kind unter 1000 an dieser Form des Diabetes. zu tun. Die Diagnostik und Betreuung von Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 2 Diabetes'Altersdiabetes', eine ganz andere Form des Diabetes, bei dem es zu einer verminderten Wirkung von Insulin kommt, tritt bei übergewichtigen meist älteren Patienten auf. nimmt angesichts steigender Anzahl von Patienten mit Übergewicht in unserer Praxis einen immer größeren Raum ein. Daneben gibt es noch seltene andere Formen (Typ 3), z.B. die verschiedenen erblichen Formen des MODY.

Diabetologie

Diabetes Team der Praxis:

  • Dr. Ulrich Hermann, pädiatrischer Endokrinologe und Diabetologe, Diabetologe DDG
  • Frau Steffi Fischer, Kinderkrankenschwester und Diabetesberaterin DDG
  • Frau Dorothee Hermann – Göbel, Praxisorganisatorin, Apothekerin
  • Frau Sabrina Böhn, MFA
  • Petra Funk-Wentzel, Ökotrophologin, macht mit dem Team Gruppenschulungen

Das Ziel der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus ist eine möglichst normale Entwicklung mit der Möglichkeiten alle Aktivitäten (Sport, Ausflüge, Schullandheim, Berufspraktikum usw.) wie andere Kinder und Jugendliche wahrzunehmen. Dabei soll eine möglichst gute Stoffwechseleinstellung ohne Komplikationen (HypoglykämieUnterzuckerung, d.h. Blutzucker <60 mg/dl., Ketoazidose Übersäuerung des Blutes durch länger anhaltenden Insulinmangel, hohen Blutzucker und dadurch vermehrte 'Fettverbrennung' und entstehende Ketone.) erreicht werden. Die Betreuung dieser Kinder beinhaltet regelmäßige Kontakte zur Stoffwechselüberprüfung, Kontrolle der körperlichen Entwicklung, Optimierung der Therapie und Hilfe bei besonderen Situationen. Akute Erreichbarkeit und Unterstützung bei Problemen und Komplikationen rund um die Uhr. Kontakt und Unterstützung in Kindergarten, Schule oder Ausbildung. Wiederholte Schulungen in praktischen und theoretischen Fragen der Erkrankung und deren Überprüfung. Ziel ist es das Selbstmanagment zu optmimieren, Sicherheit zu vermitteln und dadurch die Stoffwechselsituation und den Umgang mit der Praxis zu verbesssern.

Angebot der Praxis:

  • Diagnostik und Betreuung von Patienten mit verschiedenen Formen der Diabetes, Typ1,2,3 (z.B. besondere erbliche Formen des Diabetes: MODY)
  • Diabetes – Managment: konventionelle BZ – Messung, verschiedene Formen der kontinuierlichen BZ – Messung (FGM, CGM) und der Therapie, intensivierte konventionelle Therapie (ICT), Pumpentherapie (CSII), Sensorunterstützte Pumpentherapie (SUP), Hybrid closed loop Therapie
  • Alle BZ – Messsysteme und Therapieformen werden ggf vorgestellt, es besteht die Möglichkeit des Probe – Einsatzes und der Einweisung und Schulung
  • BZ, HbA1c und Urintests werden in der Praxis selbst durchgeführt
  • Oraler GlucosetoleranztestTest auf Vorliegen eines Diabetes bzw. dessen Vorstufen: nüchtern wird nach einer Blutuntersuchung eine definierte Glucosemenge getrunken und nach 2 Stunden wird erneut Blut abgenommen und insbesondere der Blutzuckerspiegel bestimmt., AntikörperbestimmungenAntikörper gegen Inselzellen, Insulin, GAD u.a. zeigen eine Entzündung der Insulin-produzierenden Zellen als Zeichen eines Typ 1 Diabetes an., Genetische Untersuchungen (z.B. bei MODY), Urinuntersuchungen auf Microalbuminals Frühzeichen einer Nierenschädigung., sowie alle sonst üblichen Labortest werden von uns abgenommen und an kooperierende Labors (z.B. Labor Prof. Enders in Stuttgart) zur Untersuchung geschickt.
  • Oszillographischemaschinelle Blutdruckmessung
  • 24 Stunden Blutdruckmessungum auszuschließen, dass der Blutdruck durch die Anwesenheit des Arztes erhöht ist ('Weißkittelhochdruck') und um den Blutdruckverlauf in der Nacht zu beurteilen.
  • Sonographie d. Leber und Nieren mit DoppleruntersuchungGefäßuntersuchung z.B. um Gefäßverengungen (Stenosen) zu diagnostizieren.
  • Teilnahme am Diabetes – Programm DPV der Uni Ulm, dadurch regelmäßiges Bench – Marking, Zertifizierung und regelmäßige Fortbildungen
  • Teilnahme am DMP Diabetes mellitus Typ 1
  • Schulungen:
    • - einzeln (Wiederholungen einzelner Themen, für bestimmte BZ – Messsysteme, Pumpensysteme, Umgang mit Alkohol, Umgang im Schullandheim)
    • - für Betreuer in Kindergärten, Schulen u.a.
    • - Gruppen tw in Zusammenarbeit mit der Klinik

Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abteilung Kinderdiabetologie, Leitende Oberärztin Dr. Tina Muckenhaupt:

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dieser Abteilung und ein intensiver und dauernder Informationsaustausch. Es werden gemeinsame Schulungen für Kinder und Jugendliche angeboten. Es besteht über die Klinik die Möglichkeit einer psychologischen Unterstützung. Dr Hermann führt einzelne Schulungen bei Kindern und Jugendlichen mit neuentdecktem Diabetes in der Klinik durch. Unsere Diabetesberaterin Frau Steffi Fischer arbeitet auch in dieser Abteilung.

Es besteht ein Arbeitskreis mit niedergelassenen Psychotherapeuten und Klinikärzten zu Intensivierung und Verbesserung der psychologischen Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen.